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Quelle: Budo Center Europa

Wenn Hyong und Tul aufeinandertreffen

Taekwon-Do Nur knapp 140 Teilnehmer bei den offenen bayerischen Meisterschaften

Von Reinhold Radloff

 Zeitungsartikel Offene Bayerische Taekwondomeisterschaft in Schwabmünchen

Mit nur rund 140 Teilnehmern aus 24 Vereinen aus ganz Deutschland, einer sogar aus Udine in Italien, ging die offenen bayrische Meisterschaft im traditionellen Taekwon-Do des Budo-Centers Europa in Schwabmünchen über die Bühne. Warum diesmal rund 100 Kämpfer weniger kamen als in den Jahren zuvor, das konnte Ernst Sengotta, Vizepräsident des Budo-Centers Europa, nicht verstehen. Es hat sich bei uns eigentlich nichts geändert, was diese Reduzierung der Teilnehmerzahlen rechtfertigen würde.

Weltspitze auch dabei

Was an Leistung in Bruchtest, Einstep-Sparring, Freikampf und Hyong gezeigt wurde, war aber trotzdem beachtlich, nicht nur im Nachwuchsbereich, sondern auch bei den Erwachsenen. Vor allem auch deswegen, weil drei absolute Größen der deutschen und internationalen Szene gekommen waren: die zweifache Weltmeisterin Anna Anastassiadou (5. Dan), die Weltmeisterin 2005 Krycia Lopez und der amtierende Juniorenweltmeister Anton Gritsen, alle Budokan Dortmund. Sie zeigten den anderen Teilnehmern auf, was im Taekwondo möglich ist. Da sie aber der ITF (International Taekwon-Do-Federation, ein Verband mir weltweiter Ausrichtung, der viel Wert auf Wettkampf legt) angehören, laufen sie ihre Formen auf abgewandelte Weise, vor allem mit besonderer Berücksichtigung der Biomechanik. Dadurch war es für die Kampfrichter nicht einfach, die Hyongs der traditionellen Kämpfer mit den Tuls der ITF zu vergleichen, was aber letztlich nach Aussagen der Teilnehmer doch gut gelungen ist.

Gut gelungen war auch die Ausrichtung der Veranstaltung: Der TSV Schwabmünchen zeigte sich wieder kompetent und leistungsstark. Deshalb setzten wir auch auf ihn, meinte Sengotta. Nicht ganz so gut schnitt der Veranstalter sportlich ab. Er schaffte nur einen 2. Platz gesamt durch Maximilian Leukhard (Kategorie E). Es lief etwas unglücklich für uns, meinte Abteilungsleiter Thomas Heiß, der in der Seniorenklasse selbst antrat und auch nicht auf das Treppchen kam.

Zwei erste Plätze sahnte dafür die Chon-Ji-Schule aus Schwabmünchen ab, die zum 6. Mal in Folge Vereinsmeister wurde, diesmal vor Balzheim und Blackbelt Bamberg: Saskia Burghardt gewann überlegen in der Kategorie C weiblich und Manuel Schmid in der Kategorie E männlich. Für den SV Untermeitingen reichte es zu einem 3. Platz durch Sandra Schreiber (Kategorie C).